Story: Kleine Fantasie

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von guapasguapo am 5.4.2010, 00:30:22 in Dreier

Kleine Fantasie

Es war spät, als ich nach Hause kam. Eigentlich war es schon wieder früh. Als ich mit meiner Reistasche aus dem Taxi stieg schimmerte über den Dächern der erste rosa Hauch eines Sonnenaufgangs. Leise öffnete ich unsere Wohnung. Es roch nach kalter Pizza. Meine Frau hatte am Abend eine Freundin zu Besuch gehabt. Ich kannte diese "Mädchen-Abende" und es hatte sicherlich nicht gestört, dass ich nicht da war.
Vorsichtig schlüpfte ich durch die Schlafzimmertür. Das Licht aus dem Flur warf einen schmalen, erleuchteten Streifen durch den Raum. Sie lagen beide in unserem Bett und schliefen. Ich stellte meine Tasche neben das Bett und küsste meine Frau. Das hatte es schon öfter so gegeben, wenn ich sie Besuch hatte und unser Sofa war bequem, also würde ich noch etwas Schlaf im Wohnzimmer bekommen. Sie sah mich mit halbgeöffneten Augen an: "Wie war der Flug?" "Verspätet", flüsterte ich. "Sonst war alles gut. Schlaf noch schön." Sie hielt meine Hand fest, schlug ihre Decke zur Seite und murmelte: "Bleib hier, ist Platz genug."
Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob sie sich wohl ein paar Stunden später noch an dieses Angebot erinnern würde. Und ich habe auch kurz darüber nachgedacht, ob es ihrer Freundin vielleicht unangenehm sein könnte, aufzuwachen und mich mit im Bett vorzufinden. Aber schließlich kannten wir uns schon seit Jahren, ich war todmüde und im warmen Bett neben meiner Frau einzuschlafen klang deutlich besser als alleine auf dem Sofa. Also legte ich Hemd und Hose auf einen Stuhl, löschte das Licht im Flur, kroch mit unter die Decke und nahm sie von hinten in den Arm,

Es war ruhig im Zimmer. Zu hören war nur der ruhige, tiefe Atem der beiden Frauen neben mir und ein erster singender Vogel vor dem Fenster. Es war schön, die warme Haut meiner Frau zu spüren. Und während meine Augen langsam zufielen, erwachte ein anderes Körperteil langsam. Ohne darüber nachzudenken hatte ich eine Hand auf ihre Brust gelegt und sie hatte als Antwort ihre Rückseite dicht an mich gedrängt, so dass mein bestes Stück genau zwischen ihren Pobacken lag. Währen wir allein gewesen, hätten wir jetzt miteinander geschlafen, dachte ich.
Ich hob kurz meinen Kopf und sah meine Frau an. Sie schlief. Ich gab ihr einen Kuß auf die Schulter und legte mich wieder hin. Doch dann spürte ich ihre Hand in meinem Schritt. Sie griff in meine Boxershorts, nahm meinen jetzt richtig harten Schwanz heraus und schob ihn sich zwischen die Beine, während ihre andere Hand ihren Slip zur Seite schob. Ich hob den Kopf wieder. Es gab keinen Zweifel: sie schlief.

Das ist eine sehr besondere Form des Schlafwandelns, dachte ich. "Hey, wir sind nicht alleine", flüsterte ich ihr ins Ohr. Wenn sie im Schlaf spricht, ist sie nur schwer zu verstehen, aber ich glaube sie sagte: "Ist ja nur ganz kurz...", oder so. Und sie meinte nicht das, was sie in der Hand hielt. Was sollte ich tun?
Ich schaute auf die Freundin meiner Frau. Sie lag eine Armlänge von mir auf dem Rücken. Ihre Brüste zeineten sich im Halbdunkel unter der Decke ab und hoben sich mit jedem ruhigen Atemzug. Auch sie schlief. Aber sollte ich wirklich... Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Als ich meinen Kopf wieder auf das Kissen legte, bewegte meine Frau kurz ihre Hüfte und ich war in ihr. Es war warm und intensiv. Ich mag es, dieses Gefühl auszukosten, nur langsame, kleine Bewegungen zu machen.

Lange lagen wir so da. Ab und zu hörte ich, wie meine Frau leise stöhnte, aber wenn ich den Kopf hob, um sie anzusehen; sah es noch immer so aus als schliefe sie. Es war eine seltsame, aber unheimlich innige Situation.
Und dann hörte ich ein leises Rascheln. Es war eine Decke, die sich bewegte. Wie elektrisiert sah ich auf die andere Seite des Bettes. War unser Gast aufgewacht? Aber sie lag noch so da wie vorhin. Die Augen waren geschlossen, ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig, nur ihre Arme hatte sie scheinbar auf ihren Bauch gelegt.
Ich wollte meinen Kopf gerade zurück auf das Kissen legen, da bewegte sich die Decke erneut. Für einen Augenblick hatte ich den Eindruck, dass ihre Hände tiefer gerutscht wären. Die Erregung, die jetzt durch meinen Körper pulsierte, war halb die Angst, entdeckt zu werden, halb das Kopfkino, was die Hände da wohl tun könnten. Es war unwirklich. Ich meine, normaler Weise würde ich nicht neben ihrer Freundin mit meiner Frau schlafen - noch dazu, wärend sie selber schlief. Und normalerweise würde ich mir nicht erträumen, dass diese Freundin es sich neben uns selber machen könnte. Aber meine Hormone fuhren in meinem Kopf Karussell. Ich hielt mich an meiner Frau fest und versuchte, eine weitere Bewegung unter der Decke zu erspähen, konnte aber nichts "Verdächtiges" sehen. Die Spannung in meinem Bauch wuchs. Und gerade als ich beschlossen hatte, nicht mehr über die vermeintliche Bewegung unter der Decke nachzudenken, gerade als ich mich wieder zurücklegen wollte, um meinen Hormonen freien Lauf zu lassen, als mein Blick auf das Gesicht unserer Freundin fiel. Sie sah mich mit weit geöffneten Augen an.

Für einen kleinen Augenblick wollte ich meinen Kopf schnell wieder zurückfallen lassen, um so zu tun als wäre nichts passiert. Das wäre natürlich albern gewesen. Und ohnehin war es, als hätte mich ihr Blick eingefroren. Ich war wie mitten in der Bewegung erstarrt. Ich weiß nicht wie lange wir uns so in die Augen blickten, bis ich irgendwann bemerkte, dass ich die langsamen Bewegungen meines Beckens gar nicht unterbrochen hatte. Im Gegenteil, sie waren schneller geworden. Und jetzt war diese unglaubliche Erregung wieder da - und die Bewegung unter ihrer Decke war nicht mehr zu übersehen. Sie lag da, neben meiner Frau und mir, ihre Hand zuckte unter der Decke auf und ab und als sie dann auf einmal die Augen schloss und sich ihre Stirn in Falten lag, als ihr ganzer Körper unter der Decke zu zittern begann, da schoss es aus mir heraus. Es war ein unglaublich intensiver Höhepunkt. Ich drückte mich an meine Frau während ich zusah, wie ihre Freundin neben uns kam.
Und so überraschend sich diese Situation ergeben hatte, so plötzlich war sie wieder vorüber. Für einige Momente war der Raum noch von unserem schweren Atem erfüllt, dann wurde es wieder still. Nur draußen sang immer noch ein Vogel, als meine Augen zufielen.

Irgendwann am nächsten Morgen küsste mich meine Frau wach. „Kaffee?“, fragte sie mich, mit einem merkwürdigen Lächeln und stellte mir einen herrlich duftenden Becher auf den Nachttisch. „Hättest mich ja ruhig wecken können, als du nach Hause gekommen bist…“ Den letzten Satz ließ sie merkwürdig im Raum stehen als sie hinausging.

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Kommentare

  • shabu
    shabu am 25.06.2018, 22:04:29
    eine kleine, großartige fantasie!
  • Concha
    Concha am 08.07.2012, 12:22:03
    Du solltest weiter schreiben. Sehr stimmungsvoll. Eine super geile Idee. Kribbelnd! :)
  • Jeck
    Jeck am 06.04.2010, 15:52:48
    na schatz, wie lange hast du noch gemacht? ;-)
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