von (gelöschter User) am 6.4.2019, 03:57:59 in
Sie+Sie
Laras Geheimniss Teil 3
Waren es zwei Minuten oder schon zehn? Ich wusste es nicht, war völlig im Bann ihres Tuns. Sie machte genüsslich und langsam weiter. Wie weit würde sie hier draußen noch gehen? Ahnte sie, dass ich zusah, wusste sie es gar? Nichts sprach dafür. Sie hatte ihren Kopf nie in meine Richtung gedreht, keinen Moment in ihrem Handeln gezögert, war ganz mit sich beschäftigt.
Sie machte ruhig und rhythmisch weiter, fast wie in Trance. Dann plötzlich, bog sich ihr Rücken noch mehr durch, gruben sich ihre Füße in die Auflage des Liegestuhls. Sie kam gerade, erschauderte, zitterte lautlos und heftig. Ihre Muskeln vibrierten und arbeiteten heftig.
Dann war es vorbei und ihr Körper entspannte sich. Sie erschlaffte, drehte ihren Kopf etwas in meine Richtung. Ich zuckte erschrocken zusammen und verschwand so schnell es ging hinter der Hausecke, rannte los zum hinteren Gartentürchen und sprintete keuchend am Waldrand entlang, bis in unseren Garten. Hatte sie mich gesehen, mich erkannt? Ich wusste es nicht.
Lara erwartete mich schon im Wohnzimmer. „Und wie ist es gelaufen? Habt ihr geredet? Was hast du zu ihr gesagt?", löcherte sie mich mit neugierigen Fragen.
„Ich.sie hat nicht aufgemacht.", erwiderte ich unsicher.
„War sie nicht im Garten oder im Pool?" hakte meine Schwester nach.
„Ich hab.ich habe sie im Garten gesehen, aber mich nicht getraut sie anzusprechen. Das Ganze ist mir zu peinlich Lara! Ich möchte mich da wirklich heraus halten ok? Bitte lass es nun gut sein.", bat ich sie eindringlich. Wieso war sie nur so darauf versessen, dass ich mit Mel Kontakt aufnahm. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf.
Sie nickte enttäuscht, senkte den Kopf und verschwand in ihrem Zimmer. Ich schnappte mir eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank, die letzte Perle des Aldi-Sortiments und verzog mich auch in mein Zimmer.
Ich stand unter Anspannung, war aufgewühlt und noch immer erregt. Doch ich wollte diesen niederen Gefühlen nicht nachkommen. Statt mich auf mein Bett zu werfen, um das zu tun, wonach alles in mir schrie, schnappte ich mir meinen Malblock, setzte mich an den Tisch neben meiner Staffelei und begann eine Frau zu skizzieren. Konturen, Muskelgruppen. Mein Bleistift flog nur so über das Papier.
Ich arbeitete fieberhaft über eine Stunde, war in einem Schaffensrausch. Dann erschrak ich dermaßen, dass ich kurz schwindlig wurde. Was mich dazu brachte: drei Wörter.
„Das ist wunderschön!"
Melanie stand hinter mir, ich hatte keinen Laut gehört, nichts mitbekommen. Ich strauchelte, als ich aufsprang und mich zu ihr umdrehte.
„Was. Wie. Wie bist du hier rein gekommen?", fragte ich lächerlich stotternd.
„Lara hat mich reingelassen und ich wollte dich einfach mal kennenlernen. Wir wohnen nur ein paar Schritte voneinander weg und haben kaum ein Wort miteinander geredet bisher. Ich meine, Lara hat dir ja von ihr und mir erzählt oder?", erwiderte sie ruhig und gelassen.
„Ja, entschuldige, ok."
„Ich muss mich entschuldigen. Ich hätte mich bemerkbar machen müssen. Aber ich war so fasziniert von deinen Zeichenkünsten."
Sie musste direkt von ihrer Sonnenliege oder aus ihrem Pool kommen, trug aber jetzt einen in die Jahre gekommenen, grün-gelb gestreiften Bademantel, welcher ihr bis zu den Knien reichte und ein paar arg ramponierte Flipflops.
„Wer ist sie?"
„Sie?"
„Ja, die Frau die du gerade Zeichnest. Wer ist das?"
Ich war auf derartige Fragen nicht vorbereitet. War ich auf ihre ganze Anwesenheit nicht.
„Es ist. niemand Spezielles."
„Ich würde so gerne so Zeichnen können wie du! Würdest du mich mal zeichnen?", fragte sie fast kindisch begeistert. „Jetzt gleich!"
Mit diesen Worten sprang sie regelrecht durchs Zimmer und setzte sich auf den kleinen Holzbeinsessel neben dem Fenster. Ich fühlte mich völlig überfallen und überrumpelt. Wo war Lara verdammt und warum schickte sie diese Mel, ohne mich zu fragen, hoch zu mir?
„Melanie.richtig?", begann ich. Sie nickte. „Wir kennen uns doch noch gar nicht, haben uns nicht mal richtig begrüßt oder so."
„Mal mich einfach! Wir können doch reden während du zeichnest."
Es war so seltsam, nein frech eigentlich. Sie kam einfach in mein kleines Reich, uneingeladen, ungefragt und verlangte ohne Umschweife gemalt zu werden. Ich war ärgerlich, beschloss aber Lara zu liebe, nett zu bleiben.
Schon wieder betrachtete ich sie. Diesmal nicht heimlich, sondern weil sie es wollte! Ich fühlte mich irgendwie schuldig deswegen. Doch die Künstlerin in mir gewann schnell die Oberhand. Ich rutschte die Staffelei zurecht, bereitete ein neues Blatt vor und sah sie an.
Fast wie eine kleine Königin saß sie da. Völlig aufrecht, mit erhobenem Kinn. Ihre kernigen, runden Waden überkreuzt, die Hände in den Schoß gelegt. Ich fand es faszinierend, aber es wirkte doch viel zu steif, um ein natürliches, lebendiges Bild zu malen.
„Ich glaube du musst dich etwas mehr entspannen. Sei einfach du selbst. Setz dich bequemer hin.", erklärte ich ihr anleitend. Sie veränderte ihre Sitzposition etwas. Aber noch immer sah es gekünstelt aus. Es würde nicht lange dauern, bis sie in so einer Haltung zu verkrampfen anfing.
Ohne wirklich nachzudenken, rein auf meine Intuition hörend, ging ich zum Sessel, kniete mich vor sie hin und richtete ihre Beine durch leichte Berührungen so, dass ihre Pose etwas natürlicher wurde.
„Habe ich einen guten Körper?", fragte sie unvermittelt in den Raum.
„Entschuldige. was?", stammelte ich.
„Ist mein Körper gut? Fürs zeichnen?"
Ich kniete noch immer vor ihr, als sie sich leicht verdrehte und der lose gebundene Bademantel sich etwas öffnete. Mit entsetzen sah ich, dass sie darunter völlig nackt zu sein schien. Mein Atem stockte vor Schreck. Ihr Körper war wunderschön, makellos. Und sie war sich dessen völlig bewusst!
„Du bist sehr, sehr hübsch.", erwiderte ich mit seltsam belegter Stimme. Aus mir sprach nicht die Künstlerin, sondern mein aufgewühltes Inneres. Ich wollte auch Lara nicht enttäuschen. Sie schien sich nichts mehr zu wünschen, als dass ich Mels Freundschaft gewann.
Ich erhob meinen Augen und unsere Blicke trafen sich. Ich hatte geglaubt, dass sie ein wenig die freudig Überraschte spielte, angesichts meiner überdeutlichen Aussage. Doch ihr Blick war der einer Frau, die genau das gehört hatte, was sie erwartete.
Wir verharrten ein paar Augenblicke regungslos. Mich überkam das Gefühl, gerade einschätzend taxiert zu werden. Sie war so sicher, so selbstbewusst, trotz ihrer Jugend und ihrer bescheidenen Herkunft. Fast kam es mir vor, als ob ich der dumme Teenager sei und sie die erwachsene, gebildete Frau.
„Ich hab dich gesehen. drüben bei mir."
„Bei dir?", fragte ich mich dumm stellend. Aber das Blut stieg mir zu Kopf und ich wusste, dass ich knallrot wurde.
„Du hast mich beobachtet."
Hoffentlich hat sie mich nur ganz zum Schluss bemerkt! Hoffentlich! Bitte lieber Gott!
„Hat es dich erregt? .Mir zuzusehen?"
Tief Luft holend erwiderte ich:
„Ich hab dich nicht beobachtet. Ich war drüben bei euch, weil Lara sagte, du möchtest reden mit mir .ich habe geklopft und dich dann im Garten gesehen. Aber du schienst zu schlafen und ich wollte dich nicht stören."
Sie lächelte mich beifällig an und wir beide wussten, dass ich gerade gelogen hatte. Ihr Blick war fest und bohrend. Erschrocken registrierte ich, dass ihre Hände gerade dabei waren, den verknoteten Gürtel des Bademantels zu lösen.
Ich wusste, das ich jetzt aufstehen musste! Es war der alles entscheidende Moment. Noch konnte ich ihr perverses Spiel beenden. Sie des Zimmers verweisen und die ganze Sache abschließen. Was dachte sie, wer und was sie war? Nichts weiter als eine dumme Göre war sie!
Doch etwas unheimlich Altes, ungeglaubt Mächtiges, in meinem tiefsten Inneren befahl mir, unten zu bleiben.
Ihre gebräunten, kräftigen Schenkel öffneten sich ganz langsam. Ich schaute nicht direkt hin, bekam es nur peripher mit, schaute weiter in ihr seltsam wissend lächelndes, ja amüsiertes Gesicht.
„Willst du mich jetzt betrachten?"
Ich hatte doch niemals irgend etwas mit einer anderen Frau gehabt, noch nicht mal ein reelles Bedürfnis danach verspürt!
Sie hob ihre rechte Hand, strich mit der Außenseite ihrer Finger über meine blutdurchströmte Wange. Es fühlte sich an, wie reine, weiche Elektrizität. Dann senkte sich die Hand zwischen diese wunderbaren, femininen, starken Schenkel. Und mit ihr mein Blick.
Ich hatte schon etliche nackte Körper gesehen. Im Kunstkurs, im Sportunterricht und natürlich den meiner beiden Exfreunde. Ich versuchte leidenschaftslos zu blicken, ihr keinerlei Genugtuung mehr zu schenken. Aber sie war anders als Alles, was ich bis jetzt gesehen und gespürt hatte.
„Melanie bitte, hör auf damit! Wir müssen reden." erklärte ich leise und mit kraftloser Stimme. Ich wollte aufstehen, doch mein Körper zuckte nur kurz.
„Du hast bestimmt schon etliche Frauen nackt gesehen. Wie schneidet mein Körper da vergleichsweise ab?"
Ihre Fingerspitzen glitten über ihren haarlosen Venushügel, tanzten über die fleischigen Lippen ihres Geschlechts. Ihre Vulva war nicht gerade hübsch und zierlich. Ihre äußeren Lippen waren saftig, dick und voll, verbargen ihre offenbar kleinen, inneren Lippen vollständig. Nein hübsch war sie nicht, aber ursprünglich, ja urweltlich präsent. Eigentlich wie ihr Gesicht: Grob geschnitzt, doch in seiner Gesamtheit attraktiv und seltsam anziehend.
Unvermittelt roch ich sie.
Ihr Duft ähnelte meinem und war doch so anders. Sie musste es mitbekommen haben. Irgendwie. Vielleicht das feine aufblähen und zittern meiner Nasenlöcher? Auf jeden Fall schien sie meine Gedanken lesen zu können.
„Du warst noch nie mit einer anderen Frau zusammen. Bist quasi eine lesbische Jungfrau!" grinste sie.
Für einen Augenblick fühlte ich mich genauso: eine verletzliche, wehrlose Jungfrau. Sie schien so erfahren, so selbstsicher für ihr Alter.
„Du willst es wissen stimmts.willst wissen wie ich schmecke!"
Während sie das sagte, schob sie einen ihrer kleinen Finger unendlich langsam zwischen diese fleischigen Lippen. Ich sah es und plötzlich schaltete sich mein Verstand endlich wieder ein. Ich stand so schnell ich konnte auf und rannte zur Tür hinaus. Ich flüchtete aus meinem eigenen Zimmer, aus unserem eigenen Haus, ihr schallendes Gelächter im Rücken!
Stundenlang ging ich durch den Wald. Ziellos, ruhelos. Mein Verstand völlig in Aufruhr. Was war nur los mit mir? Was stimmte nicht mit mir? Ihr Verhalten war unfassbar dreist und abscheulich, ja. Aber ich hatte sie angestarrt. Schon oben im Waldgrundstück klebten meine Augen auf ihr, dann vorhin im Garten und in meinem Zimmer.
Wir mussten reden, mussten die Dinge klarstellen zwischen uns. Ich wollte das alles nicht!
Vorgänger "Laras Geheimniss Teil 2" lesen
Da muss aber dringend Teil 4 kommen. So kannst Du echt nicht aufhören.