am Fenster
Wir sind in dieser fremden Stadt. Einen ganzen Tag haben wir uns treiben lassen, sind durch Gassen geschlendert, haben Kaffee an kleinen wackeligen Tischen getrunken. Kleine Hinterhöfe mit Efeu umrankten Brunnen entdeckt. Kleine flüchtige Küsse in Torbögen getauscht. Alberne Fotos mit Statuen gemacht. Menschen beobachtet. Versucht in der Landessprache Kuchen zu bestellen und Eis stattdessen bekommen. Dieses kichernd gegessen. Ich habe gemocht wie du meinen Löffel abgeschleckt hast als ich dich kosten ließ. Als Antwort habe ich im Park kurz für dich meinen Nippel blitzen lassen. Einen Bruchteil einer Sekunde hat er dir unerwartet zugezwinkert. Ich mochte deinen Atem Aussetzer sehr.
Wir haben in alten Schallplatten geschmökert und mit dem Besitzer geradebrechtet. Der hat uns die Adresse von dem kleinen, auf den ersten Blick schmuddeligen Lokal am Hafen aufgeschrieben. Voller Mut nahmen wir dennoch Platz. Der Wirt mit dem dicken Schnauzbart war schon ein wenig besoffen und rührselig. Karte gab es keine. Er stellte und einfach Speisen vor die Nase, ohne Nachfragen einfach so und wir aßen und es schmeckte göttlich. Verdauungsschnäpse inklusive.
Die Nacht war lau, wir erzählten uns Geschichten über die Leute die an uns vorbeizogen. Fantasierten über ihr Leben, ihre Träume und ihre Lieben. Der Wein in den kleinen Gläsern stieg uns ein wenig zu Kopf. Die Beine müde die Augen voller lachen schlenderten wir in unser kleines Hotel zurück. Die belebte Straße voller Cafés in denen alte Männer Schach spielten und junge Leute flirteten entlang. Aus einigen Lokalen tönte leise Musik und Lachen. Ich kaufte einer Straßenhändlerin einen kleinen Strauß Lavendel ab den ich so liebe.
Als wir im Hotel die Treppen hochstiegen sprach der Schwips aus mir. „schau genau hin ich werden besonders neckisch für dich gehen ja“
„ich seh es genau, und ich mag was ich sehe!“
Mit einer deiner Hände an meinem Arsch kamen wir vor der Zimmertüre an.
Beim Aufsperren drehtest du dich am Absatz um und murmelst nur „ schnell noch Wasser kaufen, vergessen, Kiosk, willst du noch was?“ ich runzle die Stirn und verneine. Mein Plan dich gleich hinter der Zimmer Türe zu nehmen war im Eimer. Aber du warst schon die Stiegen hinunter.
Ich betrat das Zimmer und ging als erstes zum Fenster um es weit zu öffnen. Die Nachtluft war schmeichelnd. Ich warf mein Gewand aufs Bett und nahm die Zeit nützend eine Blitzdusche um den Tag abzuwaschen. Noch nass schlüpfte ich in dieses kleine schwarze Seidending mit den dünnen Trägern, dass du mir vor der Reise mit den Worten „mach mir Freude damit“ geschenkt hattest.
Nun stehe ich am Fenster, das Licht im Zimmer abgedreht, und blicke auf die belebte Straße. Ich kann dich nirgends sehen. Da beschieße ich, auch wenn ich weiß, dass du es hasst, schnell hier eine Zigarette zu rauchen. Eine kleine pro Tag muss erlaubt sein. Ich rauche und stelle fest, dass ich dich vermisse. Außerdem mag ich wie das Seidending an meinem trocknenden Körper klebt.
Plötzlich stehst du hinter mir, ich war so in Gedanken, dass ich dich nicht hereinkommen hörte. „ was sind denn das für Sitten? Kaum bin ich zehn Minuten weg und schon ist sie an dem Teufelszeug“
Ich drehe mich zu dir und will mich an dich schmiegen „ich hab dich vermisst, lächle ich dir entgegen“ schon will ich die Zigarette ausdämpfen.
Du drehst mich mit einer Bewegung wieder zurück. „rauch ruhig weiter und beweg dich nicht“
Ich lehne also wieder rauchend am Fensterbrett und höre dich nur hinter mir herumnesteln. Das nächste was ich höre ist „Prachtarsch, na warte…“
Da ist deine Hand auf einmal in meiner Spalte, nicht kosend und liebevoll sondern eher kontrollierend. Ich weiß, dass ich feucht bin und fühle mich ertappt. Wieder will ich mich umdrehen, doch du hältst meinen Hintern fest und drückst meinen Oberkörper sanft auf das Fensterbrett. Ich sehe die Menschen auf der Straße während ich spüre wie den Schwanz in mich eindringt. Meine Zähne verbeißen sich in der Unterlippe um nicht laut aufzustöhnen. Du stehst im Halbschatten hinter mir und fickst mich. Ganz gleichmäßig langsam um genussvoll. Mich macht die Situation rasend. Die Menschen, meine Lust und du hinter mir. Ich würde mich gerne winden, bewegen, schnaufen, aber ich darf nicht. Ich mache auf coole Touristin die gelangweilt auf die Straße blickt. Ich hätte einen Oscar verdient. Meine Unterlippe schmerzt schon ein wenig
Aber irgendwann kann ich nicht mehr. Ich lassen mich auf dem Platz vor dem Fenster einfach zu Boden sinken. Du zwangsläufig mit mir. Ich gehe auf die Knie und kann das Stöhnen nicht mehr zurückhalten. Du auch nicht. Wir sind laut, lustvoll, tierisch, lieben uns voll Wonne und mit erstaunlicher Energie nach dem langen Tag. Ich liebe es dir mein Hinterteil entgegen zu recken. Und ich liebe, dass du mit einer Hand an meinem Kitzler bist. Ich werden lauter, du mit mir. Wir werden schneller und jeder deiner Stöße entlockt mir einen Freudenlaut. Ich kralle mich am Teppich fest halt suchend. Als einer deiner Finger meine Rosette findet komme ich und du kommst mit mir. Ich spüre deinen Saft in mir und ich mag ihn, sehr.
Wir lassen uns beide auf den Teppich fallen und grinsen uns an.
Da sagst du: „hörst du das auf der Straße? Das ist Applaus“.
Ich werde tatsächlich ein wenig rot……
ab und zu lese ich Geschichten laut auf ein Tonband, nur so für mich. Um zu hören wie sich eine Erzählung "anfühlt"... und ich muss sagen, "am Fenster" fühlt sich sehr gut an. Hab Dank dafür.
Liebe Grüße
Jo von den Tells
(schade, dass man dein profil nicht sehen kann) am 20.08.2017, 19:25:27
Die Gedanken gehen auf Reisen