Story: Ich als Aktmodell, Teil 5

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von ClaudioBiCum am 3.3.2015, 18:48:01 in Dreier

Ich als Aktmodell, Teil 5

Es ist wieder Dienstag, und ich stehe vor dem Gebäude, in dem der Zeichenkurs stattfind. Bin früh dran und aus mehreren Gründen etwas nervös. Zum einen, weil nachher auch andere Menschen mich – zumindest auf einer Zeichnung – nackt sehen werden. Zum anderen, weil ich nicht sicher bin, wie ich Jessica und Marion begegnen soll bzw. wie sie mir begegnen werden.

War das am letzten Donnerstag eine einmalige geile Aktion oder wollen sie eine Wiederholung?

Aha, da kommt Jessica, ihren Zeichenblock in der Hand. Sie lächelt mich an und begrüßt mich mit einem Handschlag. „Na, hast du dein Meisterwerk auch bei dir?“ frage ich sie. „Klar doch, hab noch ein paar Feinarbeiten daran gemacht, damit es noch besser aussieht. Aber bei dem Modell ist es ja auch keine Kunst, dass es ein Meisterwerk wird!“

Hui, das geht runter wie Öl! „Oh, vielen Dank für die Blumen“, sage ich, „ich hoffe nur, dass ihr insgesamt mit eurem Modell zufrieden wart..“ Dabei zwinkere ich ihr zu.

Nach einer kurzen Pause, in der sie sich eine Zigarette ansteckt, sagt Jessica: „Weißt du, das bei dir, das war…“

„Hallo ihr Künstler!“ kommt da ein fröhlicher Ruf dazwischen. Mist, was wollte Jessica mir sagen? Im Moment egal, Marion kommt quasi herangeschwebt, mit einem strahlendem Lachen, drückt erst Jessica und dann mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

„Und, alles klar bei euch?“ Jessica nickt nur, und ich hake nach: „Natürlich, bei dir hoffentlich auch. Du hattest hoffentlich keine Probleme mit deinem Mann, als du nach Hause gekommen bist?“ – „Ach was, der Alte hat schon längst geschlafen. Bin dann neben ihm eingeschlafen. Er hat überhaupt nicht gemerkt, dass ich nach einem fremden Mann und nach Sex rieche. Naja, Männer eben!“

Sie lacht, und weil jetzt auch die anderen Kursteilnehmer eintreffen, gehen wir mit ihnen hoch zum Unterrichtsraum. Derweil ich überlege, ob mir schon mal aufgefallen ist, dass jemand nach Sex riecht? Naja, Frauen eben…

Oben begrüßt uns schon die Kursleiterin mit den Worten „Darf ich zunächst von den Damen die Zeichnungen bekommen? Ich werde sie dann ausstellen. Bitte warten Sie noch ein paar Minuten, und dann können sie sich die Werke in Ruhe anschauen.“

Wieso werde jetzt ausgerechnet noch nervöser? Weil zwei Aktzeichnungen von mir gleich vielen Augenpaaren präsentiert werden? Bleib ruhig, sage ich mir. Es geht meinen vier Geschlechtsgenossen doch genauso, obwohl… ich bin eben der einzige, der von zwei Frauen gezeichnet wurde (und was die anderen nicht wissen, der es mit zwei Frauen getrieben hat).

Wir dürfen eintreten, und dort stehen also die 6 Zeichnungen im Kursraum aufgebaut. Jede auf einer eigenen Staffelei. Interessierte Blicke allerseits, was mögen die Frauen betrachten, was die Männer? Ich schaue mir die Bilder der anderen vier Männer an. Aha, zwei von ihnen wurden so gezeichnet, dass ihre Schwänze nicht zu sehen sind. Geschickt verdeckt, oder von hinten. Nun ja, auch irgendwie erotisch. Die beiden anderen Männer sind auf den Zeichnungen in ähnlicher Position zu sehen wie ich es bin. Ich erhasche einen Blick auf ihr jeweils bestes Teil und stelle zufrieden fest, dass sie kleiner sind oder gezeichnet sind als meiner. Oh Mann, hört das denn mit dem pubertären Schwanzvergleich nie auf?

Nun dürfen wir uns setzen, und die Künstlerinnen, aber auch ihre Modelle erhalten zunächst alle ein sehr großes Lob von der Kursleiterin. Als sie uns Männer fragt, ob uns das Stillsitzen schwergefallen sei, antworte ich „Insgesamt eigentlich nicht“ – woraufhin ich ein leichtes Gekicher von Jessica und Marion ernte. Die Kursleiterin merkt an „ich glaub, das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen“, und fragt in die Runde, ob es aus unserer Sicht Fragen oder Anmerkungen gäbe. Keine.

„Ich würde gerne noch Ihre Aufmerksamkeit auf diese beiden Bilder legen“, und damit rückte sie die Staffeleien mit meinen Aktzeichnungen nebeneinander und für alle in den Blickpunkt. Ach du meine Güte, denke ich, jetzt werde ich auch noch bewertet.

Aber sie möchte den künstlerischen Aspekt in den Fokus bringen. „Ein und der gleiche Mann, von zwei verschiedenen Frauen gezeichnet. Was fällt Ihnen dabei auf, wo sehen Sie die Unterschiede? Ich würde gerne zunächst die Meinungen der Frauen hören, weil sie naturgemäß den männlichen Körper anders betrachten als Männer.“

Die darauf folgende Diskussion gebe ich in Auszügen wieder, sie verschaffte mir das eine oder andere Erröten, aber auch irgendwie ein gutes Gefühl…

„Also ich finde beide Zeichnungen sehr gelungen. Liegt vielleicht auch an dem Körperbau des Modells. Bei so einem kann man nichts falsch machen“ (Lachen, Erröten, Lächeln meinerseits)

„Mir fällt auf, dass der Mann auf der rechten Zeichnung keine Brusthaare hat und auf der Linken eine leichte Behaarung. Was stimmt denn nun?“ (dieses Mal verlegen Lächeln von Jessica, die mir einfach eine haarlose Brust verschafft hat)

„Der Penis ist unterschiedlich groß gezeichnet. Obwohl er nicht gerade klein ist, erscheint er rechts größer. Vielleicht ein Wunschdenken der Zeichnerin?“ (wieder etwas Gelächter, und Marion schaltet sich mit den Worten „naja, vielleicht liegt ja die Wahrheit in der Mitte“ ein. Erröte schon wieder etwas)

„Vielleicht ist es ja auch so, dass sich der reale Körper vor einem etwas in den absoluten Wunschkörper verändert und so gezeichnet wird. Obwohl das Modell seinen Körper nun wirklich nicht verstecken muss“ – alle schauen mich an, ich zucke lächelnd die Schultern.

Nun schaltet sich die Kursleiterin wieder ein. „Wir wollen hier ja nicht über die Qualität des Körpers des Aktmodells sprechen, sondern über die Zeichnungen. Sie haben das schon richtig erkannt – wir reden hier über Kunst und keine 1:1-Nachbildung. Das können Fotos besser…“

Und nach und nach leitet sie auf die Geschichte der Aktmalerei über, mit Beispielen. Ich atme tief durch. Denn obwohl mir gefiel, was da öffentlich über meinen Körper gesprochen wurde, war ich dennoch froh, als ich nicht mehr im Blickpunkt stand.

Der Kurs ist für heute zu Ende, allgemeiner Aufbruch, ich stehe noch kurz bei Marion und Jessica, während sie ihre Blöcke mit „der“ Zeichnung von der Staffelei nehmen. Ob ich sie wegen einer Wiederholung ansprechen soll? Ich lasse es, denn sie verabschieden sich recht schnell von mir bis zur nächsten Woche. Und wenn sie noch einmal Sex mit mir hätten haben wollen, dann wäre doch jetzt die Gelegenheit zur Verabredung gewesen.

Ich bin deswegen nicht enttäuscht, durfte ich doch mit den beiden Frauen etwas Unvergessliches erleben. So hole ich meine Jacke von der Garderobe und will meinen Wagenschlüssel herausholen. Da fühle ich, dass sich in der Tasche ein kleiner Zettel befindet. Neugierig nehme ich ihn heraus. Mit schöner, sicherlich weiblicher Schrift steht da:

„Hast einen geilen Körper, ich bin heiß auf dich. Wenn du interessiert bist, ruf mich an.“ Danach folgt eine Handynummer.

Auf einmal wird mir heiß und kalt, und mein Schwanz regt sich vor plötzlicher Erregung. Aber von wem ist diese Botschaft. Ich will es wissen.

Ich gehe nach unten und wähle die Nummer…

Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

ENDE

Ich hoffe, die Story hat euch gefallen. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit, die ich erleben durfte. Um es für alle noch spannender, abwechslungsreicher und geiler zu machen, habe ich das Eine oder Andere hinzu gedichtet.

Vorgänger "Ich als Aktmodell, Teil 4" lesen

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