Story: Kontake und was daraus bisher wurde...

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von (gelöschter User) am 12.7.2007, 17:06:17 in Dreier

Kontake und was daraus bisher wurde...

Auf die Mail hier einen Beitrag vorher veröffentlichte Mail an Kai gab es einige Reaktionen. UNd es gab eine Mail an mich an Kai (und auch seine Süße). Folgendes:


Hi Kai,

du glaubst gar nicht, was ich für Reaktionen auf meine Mail an dich bekommen habe!
Ja, und alle diese Reaktionen waren sie im Grund nichts als neidisch darauf, dass ich Kontakt mit dir und deiner Süßen habe. Immer ging es darum, dass sie gerne an meiner Stelle wären. Sie wollen Schweinereien mit euch machen. Die wollen alle nur das eine: mal etwas außergewöhnliches erleben. Mir geht es da ja nicht anders, deswegen fühle ich mit ihnen, deswegen weiß ich sehr genau, was zwischen den Zeilen der unanständigen Mails steht. Jeder will etwas erleben, woran er sich erinnern will. Alle haben Bock darauf, sich in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Eros und Langeweile, das sind die zwei Dinge, die Männer wie mich immer wieder zu den unvorstellbarsten Dingen motivieren.
Ich meine, alles mögliche kann dir in einer Stadt wie Hamburg passieren, zum Beispiel rein gar nichts, aber das will keiner!
Nimm´ zum Beispiel ein Gespräch, was ich heute während der Arbeit hatte: Schön tief und konzentriert in meine Arbeit versunken, schreckte ich plötzlich hoch. Das Telefon klingelte. „XXX“ sagte ich ziemlich unfreundlich als ich den Hörer hob. Auf der Gegenseite meldete sich eine gewisse Person. Sie sagte so einiges, was hier nichts zur Sache tut, und fragte mich dann, ob ich nicht mal nach Feierabend mit ihr Kaffe trinken gehen wolle. Sollte ich das machen? Immerhin hat die Person schöne lange Haare, lockig, goldbraun. Und immer wenn sie bei mir war, war sie hübsch geschminkt. Und sie ist in meinem Alter, aber besser in Form als ich. Und meine Verwaltungskraft sagte einmal über die Person, dass sie ein überaus hübscher Mensch wäre. Ich sage das auch. Meine Verwaltungskraft, sagte über die Haare der Person, dass jede Frau darauf neidisch wäre. Das kann ich nun nicht beurteilen, mir aber vorstellen. Der Punkt ist, dass die Person, genau wie ich, ein Mann ist. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist der Typ nicht nur schwul, sondern auch noch eine Transe. So wie ich das sehen, hätte der gerne eine Muschi und trägt gerne Stringtangas und das ganze Zeug, wenn du verstehst....
Ich saß da also in meinem Anzug mit Telefonhörer in der Hand in meinem Büro. Über mir hing das Plakat von Fidel Castro und hinter mir stand der dicke fette Aktenschrank, in dem auch seine Akte lag.
Und was habe ich gesagt?
Was habe ich geantwortet?
Was antwortet ein gestandener Mann wie ich darauf, wenn ihn so eine Transe anbaggert?
Nun, das war folgendes: „Warum eigentlich nicht? Ich kenne eh noch niemanden in dieser Stadt. Sie müssen wissen, ich bin zugezogen.“
„Wann treffen wir uns denn?“, hechelte die Süße gleich dazwischen.
Ich: „Heute kann ich leider nicht. Und morgen fahre ich weg. Das ist ein Problem. Denn nächste Woche habe ich auch noch einen Lehrgang. Dann wohl frühestens in zwei Wochen.“
Aus seiner Stimme wich der Elan, wie wenn man so einen Gummiluftballon mit ´ner Nadel bearbeitet. Kleinlaut gab er von sich, dass ich ihm eine SMS schreiben sollte, wenn ich Zeit für ihn hätte. Dann legten wir mit einem netten Abschiedsgruß auf.
Ja!
Bizarr war, dass ich zu dem Anruf eine Notiz machen musste. Man muss nämlich wissen, dass ich zu jedem Anruf eine Notiz machen muss; wegen der Abrechenbarkeit meiner Arbeit. Aber was sollte ich zu dem Anruf jetzt schreiben? Wie sollte ich das, was da war, ausdrücken. Sollte ich schreiben, dass mich eine Transe anrief, weil sie mich ficken will?...O.k., vielleicht will mich die Transe auch gar nicht sofort ficken, vielleicht ist sie nur in mich verliebt. Oder sie will reden....
In die Notiz schrieb ich natürlich nichts dergleichen. Ich schrieb nur das übliche Allgemeine, bla!
Auch schrieb ich nicht, dass ich mich während des Schreibens fragte, ob die Transe wohl genau so gut rasiert wäre wie ich. Zur Erinnnerung: Gestern hatte ich mein Gehänge schön blank gebürstet.
Na, jedenfalls hätte ich wetten können, dass zwischen den Beinen meines lieben Klienten auch Haut an Haut hing und keine Haare die Angelegenheit madig machte. Wetten hätte ich sogar können, dass er irgendein Geheimtipp gegen Rasierbrand hat. Er schmierte sich seinen Schwanz sicher gut nach dem Rasieren ein, mit „old Spice“ und Ziegenmilch oder weiß der Geier!
Wenn´s der Geier weiß, kann er es mir ja sagen. Tatsache ist nämlich, dass mein Gemächt seit gestern mächtig juckt. Am liebsten würde ich ständig an das Ding fassen, aber wie hätte das denn ausgesehen, da auf der Arbeit im Anzug! Herje, das wäre ein Spaß gewesen: So ein netter, nichtsahnender Klient schüttet seine Seele vor mir aus und ich reibe an meinem Pint rum! Wenn sich das rumsprechen würde, hätte ich bestimmt noch mehr Kunden als ich ohnehin schon habe.... Egal.
Jedenfalls, und damit komme ich wieder zum Anfang dieses Gedanken zurück, Eros und Langeweile: die Folge, Auswirkung dieser zwei netten Deppen wird natürlich sein, dass ich irgendwann meine Finger an mein blaues Handy presse und der Transe ´ne SMS schreibe! Ich werde ihr natürlich schrieben, dass ich mich mit ihr treffen möchte. Sie wird natürlich begeistert sein. Sie wird sicher vorschlagen, dass wir uns in irgendeinem Künstlerkaffee treffen. Ich werde kommen. Es wird mir Freude machen, zu sehen, wie sie sich bemüht, mich zu beeindrucken. Sie wird sicher perfekt geschminkt sein. Sie wird versuchen witzig oder schlau oder ganz locker oder was weiß ich nicht zu sein. Alles nur, und das kenne ich nur zu gut von mir, um an dem Abend etwas zu erleben, woran man sich später erinnern kann. Tja, damit wird sie mir dann genauso leid tun, wie ich mir dann und wann leid tue....
Aber vielleicht wird der Abend dann doch nicht ganz so unbedeutend für sie. Ich habe da so ein oder zwei Ideen.
Zum Beispielchen könnte ich mir vorher die Mail an dich ausgedruckt haben und dann... Ich könnte ihr diese Mail so zwischen dem ersten und dem zweiten Michlchkaffee zum Lesen geben. Wäre doch interessant, zu sehen, wie sie aussieht, wenn sie erkennt, was sie da vor sich liegen hat. Daran würde sie sich sicher noch eine Weile erinnern und ich auch.
Und wenn sie dann beim Lesen nach Luft ringt, könnte ich ihr tief in die Augen schauen. Ich würde dann sagen, dass ich gerne sehen würde, wie sie es mit jemanden treibt. Ich würde in freundlichstem Tonfall erklären, wie sehr mich so etwas interessieren würde, aus Neugier, weil ich doch schon 31 Jahre alt bin und so etwas noch nie gesehen hätte.
Sie würde geziert lachen. Oder sie würde sich ihrer Sache –welcher Sache auch immer- sicher fühlen. Ich würde dann einen Schluck Milchkaffe trinken. Dann würde ich ihr davon erzählen, dass ich vielleicht auch vor hätte, mich mit einem Typen, den ich kenne, zum Gruppenwichsen zu treffen. Ich würde vielleicht sogar fragen, ob die Transe das zu kindisch findet oder vorbeikommen möchte.
Der Transe läuft natürlich das Wasser im Mund zusammen. Sie würde auf dem Hocker hin und her rutschen, klar!
Und dann erzähle ich so ihr einen Witz. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen, frage ich sie, ob er „den schon kennt?“ Sie würde irritiert gucken. Ich: „Sagt´ der Masochist zum Sadist: Schlag mich!“, würde ich erzähnen, und: „Antwortet der Sadist: Nein!“
Ob die Transe darüber lacht, weiß ich nicht. Ich würde aufstehen und gehen. Sie würde ziemlich überrumpelt sein, das ist klar. „Schreib´ mir morgen mal eine SMS!“ forderte ich sie auf, und lasse ihr zum Abschied meinen Arsch von Hinten sehen, lasse sie sehen, wie ich aus der Tür hinaus gehe, die Tür ins Schloss fällt und sie da mit der Phantasie an dich sitzt.

Und, was meinst du Kai, wäre das etwas, woran sich die Transe erinnern wird? Was würdest du davon halten? Sollte ich das in die Tat umsetzen? Oder wäre das unverantwortlich, weil ich nicht weiß, was ich mit so etwas bei ihr auslöse?

Schreib mir mal!

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