Story: Lass uns doch endlich einmal wieder ins Kino gehen!

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von (gelöschter User) am 22.7.2006, 23:28:08 in Gruppensex

Lass uns doch endlich einmal wieder ins Kino gehen!

Wir wollten uns wieder einmal richtig verwöhnen. Nach langer Zeit hatten wir endlich einmal beide Tage des nahenden Wochenendes frei, keine Termine und keine Verabredungen. Uns selbst etwas zu gönnen war überfällig. Wir planten zunächst nur den Freitagabend und wollten die folgenden beiden Tage nach Lust und Laune verleben. Man könnte meinen, es war Voraussicht, nur einen Tag zu planen und das kommende Wochenende dem Lustprinzip unterzuordnen.

Alles begann mit dem Satz: Lass uns doch endlich einmal wieder ins Kino gehen. Heike hatte vollkommen Recht. Wir konnten uns beide kaum daran erinnern, welchen Film wir zuletzt gesehen hatten. Wann wir zuletzt zu zweit im Kino waren, ließ sich auch nach längerem Grübeln nicht mehr festmachen. Da standen wir nun. Dicht an dicht gedrängt im kleinen Foyer des Programmkinos. Meine Laune sackte schon wieder in die Kniekehlen. Wenn ich eines hasse, sind es Menschenansammlungen ohne die Chance auf ein Entkommen. Da half auch keine Vorfreude. Heike war ganz aufgeregt, endlich wieder einmal mit mir alleine ins Kino zu gehen. Und ich war in Gedanken auf der Flucht.

Sie hatte sich leger und bequem angezogen, denn wir wollten im Anschluss noch in die alte Rockkneipe an der übernächsten Ecke. Die hatte sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht verändert und ich traf dort noch immer Leute, die ich aus meiner Jugend kannte. Unter der sportlichen Schale war ihr süßer kleiner Weibskörper sehr reizend und gar nicht leger verpackt. Das sollte mich wach halten, auch wenn das ein oder andere Bierchen mich wohlmöglich träge machen sollte.

Schon im Gedränge vor dem Einlass fiel mir ein Pärchen auf. Es war ein merkwürdiges Gefühl, was mir die vollkommen unlogische Gewissheit gab, es müsse sich um ein sehr nettes Paar handeln. Ein paar Meter vor uns konnten wir sie durch eine Lücke zwischen den anderen Menschen sehen. Wenn sie sich einander beim Sprechen zuwendeten, sah man deutliche Lachfalten um die Augen. Für mich ein untrügliches Sympathieindiz. Sie mochten so um die dreißig sein. Nicht zu alt um jugendlich zu wirken und nicht gezeichnet genug um Gediegenheit auszustrahlen.

Vielleicht war es einfach die lässige Lederjacke und die Bluejeans, die ER trug. Beides sah so aus, als würde es zu ihm gehören – schon immer. Dunkelhaarig trug er sein Haar länger, als es einem Banklehrling erlaubt gewesen wäre, lockig und ohne schmierige Gel-Pampe. Ich wusste was Heike dachte, als sie ihn ansah. Ich wusste auch, was sie noch zu sehen bekommen wollte, aber das ging im Gedränge nicht.

Sie liebten sich augenscheinlich sehr. Wenn sie sich ansahen, leuchteten ihre Augen so, wie man es von frisch Verliebten kennt. Zwischendurch stahlen sie sich winzig kleine, sehr zärtliche Küsse. So sieht es bei uns wohl auch aus, dachte ich. Aber in diesem Moment vergaßen wir uns, da wir uns scheinbar selbst beobachteten – nur eben in anderen Körpern.

SIE war blond und hatte ihr Haar hochgesteckt. Wenn man die Spange löste, würde es wohl bis über die Schulter fallen. Ich liebe den Nacken und Haaransatz einer schönen Frau. Auch das wusste mein Weib von mir. So wie wir alles von einander wissen. Ein paar einzelne Haarsträhnen waren der einengenden Gefangenschaft entflohen. Sie trieben lässig und frei in je nach Luftstrom hin und her, wovon sich der helle Flaum in ihrem Nacken nicht beeindrucken ließ.

Endlich öffneten sich die Türen. Doch nun strebten die bereits beglückten Zuschauer durch das bereits okkupierte Foyer an die frische Luft. Ein wogendes Gedränge begann als die wartende Menge in der Mitte von Strom der Zuschauer geteilt wurde. Die Beiden wurden in unsere Richtung gedrängt und standen nun wenige Zentimeter vor uns. So dicht, dass mich die blonden eigenwilligen Strähnen an der Nase kitzelten.

Ich atmete langsam durch die Nase, ganz gespannt auf ihren Duft. Nichts Künstliches lag in der Witterung, die ich aufnahm. Neben der ledrigen Grundnote, die zweifelsohne von der Jacke ihres Liebsten stammte, verströmte sie so etwas wie sinnlichen Frühling. Was auch immer das sein mag.

Ich bemerkte, dass auch Heike scheinbar ein neues Hobby entdeckt hatte. Sie schien ganz versessen darauf zu sein. Sie wollte wohl herausfinden, wie viele Haare eine Kotelette zählt. Vielleicht suchte sie auch ein graues Haar in seinen dunklen Locken, wie sie es mit Vorliebe bei mir macht. Als hätte ich sie ertappt, blickte sie zu mir. Wir grinsten uns an, schürzten beide die Lippen und kniffen die Augen zusammen. Wir hatten unseren Spaß und wir mochten die beiden, die noch nichts davon ahnten – noch nicht.

Ich widmete mich wieder diesem samtigen Nacken vor mir mit seinem undefinierbaren Duft. Ich sog ihn noch einmal ein und hielt die Luft an. Wohl ein wenig zu lang, denn als ich ihn wieder entweichen ließ, konnte ich den Impuls meines ausströmenden Atems an ihren Haaren ablesen. Augenblicklich drehte SIE den Kopf zu mir. Mein Zwerchfell fror ein, als dürfte es sich nie wieder entspannen. Doch statt einer empörten Miene, die ich erwartet hätte, wieder diese netten Lachfalten. Aber nur um ein Auge herum. Sie zwinkerte mich lachend an, um sich im selben Moment schnell wieder abzuwenden.

Gleichzeitig schaute ER zu ihr. Sie hielten sich noch an den Händen. Für nonverbale Kommunikation ein unbestreitbarer Vorteil. Sie signalisiere ihm mit einem kurzen Kopfnicken, was da hinter ihnen vorging, denn SIE hatte auch Heikes paralysierten Blick entdeckt. Im gleichen Moment verringerte die schöne Blonde den Abstand zu mir scheinbar unabsichtlich auf Tuchfühlung. Nein, das war volle Absicht, denn SIE wollte mit ihrer schönen runden Kehrseite wohl ertasten, ob SIE bei mir niedere Instinkte ausgelöst hatte. Ich ließ SIE gerne gewähren, in der Hoffung, SIE würde das, was SIE an unabsichtlicher Härte zu spüren bekam, als Kompliment auffassen.

Im Kino

Wer weiß schon im nachhinein so genau, ob es Zufall war oder nicht: Von nun an vergrößerte sich unser Abstand nicht mehr weiter als eine Armlänge, und nun saßen wir in der gleichen Reihe – ohne einen trennenden Anstandsplatz.

Im Flackerlicht der Werbung leuchteten eine mir sehr vertraute Silhouetten immer wieder neu eingefärbt – dahinter zwei vertrauenswürdige. Es bleib nicht unentdeckt, dass ich dies Schauspiel mehr genoss als den Blick auf die visuelle Kommerztrommel. Vom anderen Ende unserer Vierergruppe blitze mir ein Zwinkern entgegen – frech und provokant. SIE hatte mich wieder ertappt.

Auch Heikes Blick konnte ich wandern spüren, auf seine Hände, seine Beine. Doch mehr gönnte sie sich nicht, denn dazu hätte sie den Kopf eindeutiger bewegen müssen als es die Position der Leinwand zuließ. Noch lag Heikes Hand in meiner, und so spürte ich deutlich, was vorging in Ihr.

Bis der Hauptfilm startete, nutzen wir die Gelegenheit herumzuknutschen. Und unsere beiden Nachbarn ließen sich inspirieren. Fast hätte man die zwei für ein Spiegelbild halten können, doch saß SIE außen, im Gegensatz zu mir. Und das gab uns Gelegenheit zu flirten, wären wir unser eigenen Partner sinnlich, verliebt und unanständig tief küssten.

Der Film heizte uns weiter ein, denn Kubrick erzählte die Geschichte vom Biedermann, der in eine verbotene Welt gerät - mit Bildern einer Orgie, unterlegt mit Dmitry Shostakovich. An keinem von uns vieren gingen die Szenen reibungslos vorüber. Im Augenwinkel bemerkte ich Bewegungen, unterhalb der Sitzlehnen und unterhalb der Gürtellinie.

Erst blitze das glänzende Ende eines breiten Ledergürtels auf, das nun befreit von seiner Schnalle zur Seite schwang. Dann reflektierte dort etwas ganz anders das weiche Licht der bewegten und bewegenden Bilder. ER schaute immer noch dem Film zu, scheinbar ganz normal und fast schon unbeteiligt. Ganz und gar nicht unbeteiligt schaute ein weiter Teil von ihm an die Kinodecke mit dem Kronleuchter – der sich seinen Teil dachte.

Heike liebt Schwänze wie diesen: glatt, glänzend und ohne hinderliche Vorhaut. Gern unterstreicht sie dies überdeutlich mit: »Ein Schwanz muss schmecken, und so schmeckt er mir am besten.« Davon konnte ich ein Lied singen – in allen Tonlagen. Nun war zur Nebensache geworden was uns ins Kino gelockt hatte: Die amerikanische Fiktion der Sünde, die den Rest des Publikums bannte.

Auch mich ließen die gleichförmigen Bewegungen nicht los, und was mich noch irritierender bannte: SIE schaute mir tief in die Augen, während SIE genüsslich langsam das steife Einauge ihres Begleiters massierte. Auf und ab glitt der Griff ihrer schönen Hand – zu langsam, um zu schnell zu weit zu gehen. ER hingegen mimte den interessierten Kinozuschauer – mit geschlossenen Augen. Seine Hand hingegen hatte schon lange die meiner Partnerin ergriffen und übertrug seine Erregung ohne Hindernis.

Der fordernd freche Blick des weiblichen Gegenübers unserer Vierergruppe hatte nun Heike im Visier, die noch von der langsamen Bewegung gebannt auf das unanständige Schauspiel starrte. Erst als SIE seine Latte abrupt freiließ trafen Heikes fragend erstaunten Blicke die ihren – unterstützt durch die einladende Geste der freigewordenen Hand, deren Innenfläche zur Decke glänzende ausgestreckt war.

Das ließ sich mein geliebtes Weib nicht zwei Mal anbieten und folgte der Einladung dankbar lächelnd. Erst vorsichtig tastend, dann forscher nahm sie die Maße des Objektes ihrer neuen Begierde. Mein nun unbeschäftigtes blondes Gegenüber strahlte mich an - in diesem Moment mit einem sinnlich weiblichen Ausdruck von Glück. Was auch immer das Alles zu bedeuten hat, dachte ich noch so bei mir. Und schon verschwand Heikes Kopf aus dem Scherenschnitt, den vier Menschen eben noch vor der Leinwand abgegeben hatten.

[ Fortsetzung folgt ]

Kommentare

  • Berliner_sucht
    Berliner_sucht am 23.07.2006, 18:33:36
    wow - hammergeil - bitte mehr davon
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